Ein blauer Himmel ließ uns fröhlich und entspannt in den Tag starten. Das sonnige Wetter sollte mindestens bis mittags halten und so ging es mit flottem Tempo los. Wir blieben anfangs auf der eigentlichen Route, wichen dann aber ab, da wir nicht soviele Steigungen fahren wollen. Die D-Straße ist nicht stark befahren und durch Radstreifen oder auch stellenweise separatem Radweg gut zu befahren.
Nach wenigen Kilometern wurden wir bereits auf die Höhlen im Kalksandstein aufmerksam, die sicherlich in der Vergangenheit auch Wohnzwecken dienten, da bis heute noch sichtbare Türen, Tore oder Schornsteine zu sehen sind. Noch interessanter waren die pittoresken Dörfer direkt an der Loire. Kleine, manchmal auch steile Gassen, verwunschene Ecken, mehr oder weniger gut erhaltene Häuser sind mit ihren grauen Dächern und grau-weissen Felssteinfassaden typisch für die alten Städte.
Herrliche ruhige Radwege durch die grüne Natur sorgen für totale Entspannung, an das Radeln unter einem Blätterdach kam man sich schnell gewöhnen. Die Vögel scheinen alle viel besser genährt zu sein, da sie hier deutlich besser und lauter zu hören sind.
Dem Märchenschloß Rigny-Usse, nahe dem Loire-Radweg gelegen, statteten wir einen kurzen Besuch ab, um es von außen zu bewundern. Vorher hatten wir uns bereits entschlossen, nicht in die Heimat von Monsieur Claude, nach Chinon, zu fahren, da es zu weit vom Weg liegt und der Besuch mit Besichtigung zu viel Zeitaufwand bedeutet hätte.
Schliesslich wollten wir uns heute Villandry ansehen. Dieses Schloß ist für seine Gartenanlage berühmt und diese Erwartung hat sich auch voll erfüllt. Ein Garten mit 115.000 Blumen- und Gemüsepflanzen, dessen Gemüseteil zweimal jährlich neu bepflanzt wird, oder Buchsbäume, die einandergereiht 30km lang sind und jährlich in form geschnitten werden, sind nur einige Highlights in Zahlen.
Die Besichtigung der Innenräume rundete den Besuch ab.