Nach einem üppig angerichtetem französischen Frühstück mit viel selbstgemachter Marmelade und Crepes ging es dann endlich auf unsere Radtour für die nächsten 4 1/2 Wochen. Wir konnten noch 1km am Atlantik fahren, bevor es dann an die Ufer der Loire in Saint-Brevin-les-Pins ging. Dort befindet sich auch der Anfangs- / Endpunkt des Loire-Radwegs, sowie der Anfangspunkt des Eurovelo 6 Radwegs, der vom Atlantik bis zum Schwarzen Meer führt.
Eine nicht immer nur sanfte Brise und frische Luft (15Grad) begleitete uns auf dem Weg nach Nantes, durch viel grüne Natur, ähnlich unserer Marschlandschaft. Lange konnten wir an einem kleinen Kanal entlang fahren, der mich ein wenig an die Torfkanäle im Teufelsmoor erinnerte. Der bedeckte Himmel begann alsbald seine kleinen Schleusen zu öffnen und sandte uns feinen Regen, der aber später immer wieder in teileweise kräftige Schauer wechselte. Das war nicht sehr angenehm, jedoch müssen wir wohl mit diesem Wetter öfter rechnen. Im Lauf des Tages wurde es zwar etwas wärmer, aber der Regen blieb: immer wenn wir glaubten, jetzt wieder das Regenzeug auszuziehen, fing es wieder an. Etwas durchgefroren und nass, haben wir uns dann im alten Fischerdorf Trentemoult in einem Bistro unter ein schützendes Dach gerettet. Eine „Brettljause“ rettete uns dann erstmal. Und dann hatenn wir Glück: unser Gastgeber für die beiden Tage in Nantes, Yann, meldete sich und schrieb, daß er bereits zuhause sei und wir nicht erst bis um 20Uhr warten müssten. Das Angebot nahmen wir gerne an und waren gegen 17:45Uhr bei ihm in der Wohnung.
Nachdem Schälen aus den nassen Klamotten und einer Dusche wurde uns Booeuf Bourguignon von unserem Gastgeber serviert. Dazu der passende Bordeaux-Wein. Dank eines Übersetzers gelang auch eine sehr anregende Unterhaltung, die sich sehr lange hinzog. Es war ein schöner Abend.