Dieser Tag begann mit einer Premiere für uns: wir hatten beim Start noch keine Unterkunft für den Abend! Wir hatten nichts finden können. Also mussten wir losfahren, in der Hoffnung, am Nachmittag oder Abend etwas Passendes zu finden.

War das Wetter beim Frühstück noch trocken, so wurden wir gezwungen, uns zum Aufsteigen auf das Fahrrad umzuziehen, das 1. Mal an diesem Tag. Feiner Landregen kam von oben. Noch ein letzter Blick aus der Ferne auf das Schloß und dann hging es auf dem Deich weiter in Richtung Tours. Hier wollten wir nur durchfahren, wurden ab durch die Kathedrale etws gebremst. Leider konnten wir nur kurz hinein, da es einen Gottesdienst gab. Schnell ging es dann aus der am Samstagmorgen sehr lebendigen Stadt wieder hinaus, immer wieder auf dem Loire-Deich fahrend. Als Abwechslung folgte alsbald der Weg durch Weinfelder, nicht Berge, da die Weinstöcke hier auf relativ flachem und ebenen Flächen stehen.Meine Befürchtung in diesen Bereichen ein Auf und Ab zu haben, haben sich glücklicherweise (bislang) nicht bestätigt.

Eines der großen Loire-Schlösser liegt in Amboise, direkt am Ufer. Beim Betrachten der Höhe und des für einen Aufgang mit Besichtigung erforderlichen Zeitaufwandes haben wir von alledem abgesehen und sind nach kurzem Photostop weitergeradelt. Noch immer hatten wir zu diesem Zeitpunkt keine Unterkunft und für den Abend drohte ein Gewitter. Aber wir fuhren tapfer weiter, schliesslich war es erst 14:30Uhr.

Auf dem nun folgendem Abschnitt verzichteten wir wieder auf den Weg durch die Weinberge, denn mit Regenkleidung versucht man den kürzesten Weg zu nehmen. Nach mehreren vergeblichen Versuchen eine Unterkunft telefonisch zu reservieren, klappte endlich in Chaumont-sur-Loire, im Hotel das bords de Loire. Erst etwas zögerlich, dann aber doch entgegenkommend, gab der Wirt uns eine Bestätigung und empfahl als abendliches Diner ein „…baeuf“ mit mindestens 600gr. Das hat uns vor dem einsetzendem Gewitter und dem Hungertod gerettet.

Das Essen, das unser Erbe für die Kinder erheblich schmälert, stellte sich als 1.300gr Rib-Eye-Steak heraus, das zusammen mit dem Entree, Corizo-Quiche auf Salat, und dem Dessert, Creme Brulee, sowie dem Verdauungsschnaps, dieses Menü uns den ruhigen Schlaf geraubt hat. Nichts destotrotz haben wir einen sehr schönen und unterhaltsamen Abend mit dem (italienischen) Wirt gehabt.